Haus des einfachen Mannes und Pintenwirtschaft «Zur Traube»
Das Ortsmuseum befindet sich im Dorfkern von Bütschwil am Eichelstock. Die Gebäudegruppe besteht aus den zwei ehemaligen Wohnhäusern «Rosenast» und «Keller» sowie einer Remise als Zwischenbau.
Das Holz des Hauses Rosenast ist im Winter 1732/33 geschlagen worden. Die dendrochronologische Untersuchung zeigte weiter, dass beim Haus aber auch Holz aus dem 12. Jahrhundert verbaut wurde. Das Haus Keller ist – wie das Haus Rosenast – vermutlich an den heutigen Standort gezügelt worden. Seine Bauhölzer stammen aus dem Jahr um 1754. Belegt ist auch, dass bereits im Jahre 1784 in diesem Haus die Pintenwirtschaft «Zur Traube» untergebracht war. |
Da die Gebäude noch im fast ursprünglichen Zustand erhalten geblieben sind, war es naheliegend, diese als Museum der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Das kleinere Gebäude ist als Wohnhaus des einfachen Mannes mit Gebrauchsgütern eingerichtet mit einem Handwebstuhl im Keller. Der Zwischenbau dient Wechselausstellungen von Künstlern aus der näheren Umgebung sowie für die Abhaltung von Seminaren und Tagungen. Im grösseren Gebäude sind neben einer Wohnung zwei Spezialräume des Sekundarlehrers Josef Halter (1877 – 1968) und das Stübli des Fotografen Alfred Lichtensteiger (1873 – 1952) untergebracht. Im Dachfirst befindet sich die Tanzdiele der damaligen Pintenwirtschaft «Zur Traube».
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Die Erhaltung der als «herausragend» be-zeichneten und im «schützenswerten Ortsbild» Dorfkern stehenden Gebäude ist oberstes Gebot der Museumsgesellschaft Bütschwil.
Eine sanfte Erneuerung des Hauses Kellers, dem grösseren der beiden, konnte vom Mai 2017 bis Mai 2018 durchgeführt werden. Nebst ortsgeschichtlichen Materialien wie Dokumente, Fotos von Alfred Lichtensteiger und Bilder von Josef Halter wurden dem Verein auch die Bilder von Benno Walliser in Obhut gegeben. Sie zeigen vor allem die bauliche Entwicklung der Gemeinde Bütschwil. |